Datensicherung und -Wiederherstellung

Vorbereitung auf den Ernstfall

Stellen Sie sich vor, morgen früh sind alle ihre Unternehmensdaten weg. Wie schnell könnten Sie die Daten wiederherstellen, bis ihr Unternehmen wieder normal läuft? Dass regelmäßige Datensicherungen notwendig und sinnvoll sind, darüber gibt es keine Kontroversen. Aber wie sieht es mit einem Plan für den Ernstfall aus? Und was ist mit der Vorbereitung?

Ein Plan für die Sicherung der Daten und deren Wiederherstellung hilft, die Zeit, die der Geschäftsbetrieb durch Datenverlust gestört ist, so kurz wie möglich zu halten. Dabei ist nicht nur der Fall eines totalen Verlustes ihrer Unternehmensdaten zu verstehen. Oft reicht es schon, wenn nur Teile der Daten nicht mehr zugreifbar sind. Einige wenige Schritte genügen, um zu einem effektiven Datensicherungs- und Wiederherstellungsplan zu kommen.

  1. Personal beteiligen
    Binden Sie die Personen, die mit Ihren Unternehmensdaten arbeiten in die Planung mit ein. Sie müssen wissen, wie sie sich im Falle eines partiellen oder totalen Datenverlustes verhalten sollen. Und sie müssen lernen, solche Situationen rechtzeitig zu erkennen, damit Gegenmaßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden können.
  2. Risiken erkennen
    Betrachten Sie alle Risiken und seien Sie noch so unwahrscheinlich. Viele Maßnahmen, die man vorsieht, eignen sich für verschiedene Risiken. Betrachten Sie ruhig Naturkatastrophen oder Terroranschläge, vergessen Sie aber dabei nicht die alltäglichen Pannen wie das unbeabsichtigte Löschen von Daten. Ein Wasserrohrbruch oder Einbruchsdiebstahl vernichtet Daten genauso wie Blitz und Donner.
  3. Maßnahmen festlegen
    Legen Sie auf Basis der ermittelten Risiken fest, welche Daten gesichert werden müssen und überlegen Sie, welche Sicherungsintervalle sinnvoll sind. Bestimmen Sie die Sicherungsdatenträger und deren Aufbewahrung. Planen und proben Sie die Wiederherstellung der Daten. Es nützt wenig, wenn sich im Ernstfall herausstellt, dass sich die Daten nicht oder nur unvollständig oder mit viel Mühe und Zeitverlust wieder einspielen lassen.
    Ist bei einem Datenverlust ein längerer Stillstand zu erwarten, ist zu erwägen, zunächst in einen geregelten Notbetrieb überzugehen. Legen Sie für diesen Fall fest, welche Daten für einen Notbetrieb erforderlich sind und wie mit ihnen zu verfahren ist.
  4. Dokumentieren und überprüfen
    Schreiben Sie alles auf! Und denken Sie daran, dass ein Plan veraltet. Ihr Unternehmen ändert sich, Hard- und Software ändern sich, Rahmenbedingungen ändern sich. All diese Veränderungen haben Einfluss auf den Datensicherungs- und Wiederherstellungsplan. Eine regelmäßige Überprüfung stellt sicher, dass Sie im Notfall die richtigen Daten schnell wiederherstellen können.

Der allererste Schritt in Richtung zu mehr Datensicherheit ist aber: Nehmen Sie sich ZEIT, über die Wichtigkeit Ihrer Daten nachzudenken.

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